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Die deutsch-lothringischen Mundarten

Die deutsch-lothringischen Mundarten gehören überwiegend zur Dialektgruppe des Westmitteldeutschen.

Diese Mundarten wurden nur teilweise von der zweiten Lautverschiebung betroffen (Als Zweite Lautverschiebung - auch Hochdeutsche oder Althochdeutsche Lautverschiebung genannt - wird ein regelhafter Lautwandel im Bereich des Konsonantismus verstanden, der die hochdeutschen Dialekte zwischen dem 4. und dem 8. Jahrhundert entstehen ließ. Sie unterscheiden sich dadurch von den niederdeutschen Mundarten in einem gemeinsamen Dialektkontinuum. Die oberdeutschen Mundarten unterscheiden sich vom Mitteldeutschen, dass die Hochdeutsche Lautverschiebung in stärkerem Maße durchgeführt worden ist.

  • Niederdeutsch: ik, maken, Dorp, op, dat, Pund, Appel.
  • Mitteldeutsch: ich (oder ech), mache, Dorp/Duerf oder Dorf, dat oder das, op/of/uf, Appel, Pund.
  • Oberdeutsch: ich, mache, Dorf, das, auf/uf Appfel, Pfund,
 

In unserer Region werden drei fränkische mitteldeutsche Mundarten und eine alemannische oberdeutsche Mundart gesprochen, nämlich

  • das luxemburgische Fränkische im sog. Dreiländereck, d.h. dem Raum Diedenhofen (Thionville) und Sierck. In diesem Gebiet sagt man ech, machen, Duerf, op, dat, Appel und Pund.
  • das Moselfränkisch im Raum Busendorf (Bouzonville) und Bolchen (Boulay). In diesem Gebiert sagt man ich, mache, Dorf, dat, of, Appel und Pund.
  • das Rheinfränkisch/Lothringische im Raum Sankt Avold, Forbach, Saargemünd, Saarburg, im Bitscherland sowie im sog. Krummen Elsass (Raum Drulingen/Saarunion/Lützelstein). In diesem Gebiet sagt man ich, mache, Dorf, das, uf, Appel und Pund.
  • das Niederalemannische im süd-östlichen Teil des Kreises Saarburg an der Grenze zum Elsass. In diesem Gebiet sagt man ich, mache, Dorf, das, uf, Apfel und Pfund.


Der Übergang von einer Mundart zur anderen vollzieht sich nicht abrupt, sondern sehr allmählich von einem Ort zum nächsten und die Mundarten bilden ein Dialektkontinuum. Im süd-östlichen Teil des Département Moselle (in der Nähe von Pfalzburg und Dagsburg) weisen die fränkischen Mundarten immer mehr alemannische Merkmale auf (http://projetbabel.org/francique/crit_ling.php3#vocalisme Vokalismus) je mehr man sich dem Elsass nähert.